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21.07.2023

Situationsorientierter Ansatz

In dem noch relativ jungen Ansatz geht es vor allem darum Kinder im Auf- und Ausbau ihrer Selbst-, Sach- und Sozialkompetenz zu unterstützen sowie die eigenen Potenziale und Ressourcen der Kinder zu aktivieren, um ihre Entwicklung wei­test­mög­lich zu fördern.

Handlungs- und Erlebnisorientiertes Konzept 

Der situationsorientierte Ansatz geht auf den deutschen Wissenschafter Armin Krenz zurück. Krenz hat den situationsorientierten Ansatz auf Grundlage des Situationsansatzes in den 1980er Jahren konzipiert. Im Zentrum des situationsorientierten Ansatzes stehen die Erlebnisse und Erfahrungen der Kinder. Aufbauend aus Erkenntnissen unterschiedlicher wissenschaftlicher Bereich (Entwicklungspsychologie, Bildungsforschung, Neurobiologie und Bindungsforschung) geht man im situationsorientierten Ansatz davon aus, dass das Verhalten und die Handlungen der Kinder / Menschen, durch die zuvor gemachten Erfahrungen und Erlebnisse strukturiert wird. Anders ausgedrückt: Die Gegenwart konstruiert sich durch unsere Vergangenheit. Dies ist der Ausgangspunkt für den situationsorientierten Ansatz, der den Kindern ermöglichen möchte Erlebnisse und Erfahrungen, welche sie gemacht haben, zu verarbeiten, verstehen und nacherleben zu können. Die Kinder sollen so sozio-emotionale und lebenspraktische Kompetenzen aufbauen, um im späteren Leben  herausfordernde Situationen erfolgreich bewältigen zu können.


Drei Grundpfeiler des situationsorientierten Ansatzes

Die erste Grundprämisse bezieht sich auf die Erlebnisse und Erfahrungen und die Kommunikation zwischen Kinder und Erwachsenen. Kinder haben sechs Ausdrucksweisen (Verhalten, Spiel, Sprache, Malen/Zeichnen, Bewegung und Träume) in denen ihre Erlebnisse und Erfahrungen verarbeiten und aufarbeiten können. Im situationsorientierten Ansatz werden die Ausdrucksformen als symbolische und verschlüsselte Nachrichten gesehen, die von den Erwachsenen erst entziffert und interpretiert werden müssen.

Der zweite Grundpfeiler des Ansatzes ist die Rolle der Pädagogen:innen. Im situationsorientierten Ansatz haben sie vor allem die Aufgabe, die Kinder im Hinblick auf ihre Selbstentwicklung zu unterstützen. Mit ihrem Verhalten sind die Pädagogen:innen gleichzeitig auch Vorbilder für die Kinder. So sollen sie sich vor allem durch eine hohe Neugierde, Lernbereitschaft und Motivation auszeichnen.

Der dritte Grundpfeiler des Ansatzes sind Projekte. Projektarbeit wird dabei von den Kindern vorgegeben. Die Kinder beschäftigen sich mit dem, was für sie aktuell interessant und wichtig ist. Dies soll mit Kindern zusammen im Alltag erlebt werden, damit sie einen möglichst großen Nutzen für ihr späteres Leben ziehen können.

Betreuungsangebote nach dem Situationsorientierten Ansatz

Literaturverzeichnis: