
Marienstraße 46, 21073 Hamburg
Der Kinderladen Marienkäfer in Hamburg-Harburg ist ein Ort, an dem sich Kinder, Eltern und Mitarbeiter gleichermaßen wohlfühlen sollen. Unsere Einrichtung, die aus einer Elterninitiative hervorgegangen ist, legt großen Wert auf Inklusion und enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erziehern. Seit 1991 sind wir als Verein anerkannt und als Träger der freien Jugendhilfe aktiv. Kinder mit einem Kita-Gutschein ab sechs Stunden sind bei uns herzlich willkommen.
In unserem Kinderladen bieten wir Platz für über 60 Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf. Die Kinder stehen dabei immer im Mittelpunkt unserer Arbeit. Unser Ziel ist es, ihnen die Zeit und den Raum zu geben, die sie für ihre persönliche Entwicklung benötigen. Wir bieten eine Krippengruppe für 15 Kinder im Alter von 10 Monaten bis 3 Jahren, zwei Integrationsgruppen mit jeweils 13 nicht behinderten und 4 behinderten Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren sowie eine altersgemischte Familiengruppe für 16 Kinder von 10 Monaten bis 6 Jahren.
Unsere tägliche pädagogische Arbeit konzentriert sich auf die Förderung der Sinneswahrnehmung, der Grob- und Feinmotorik sowie des sozialen Verhaltens und der sozialen Kompetenzen. Um diese Ziele zu erreichen, organisieren wir regelmäßig Aktivitäten in Groß- und Kleingruppen. Besonders die Kleingruppenarbeit bietet den Kindern einen überschaubaren Rahmen, der ihnen Sicherheit gibt und sie ermutigt, entsprechend ihrer individuellen Entwicklungsstufen zu experimentieren.
Bewegung im Freien, wie Ausflüge auf Spielplätze, ist ein fester Bestandteil unseres Gruppenalltags. Diese Aktivitäten fördern die Psychomotorik der Kinder und erweitern ihren Bewegungsradius. Klare Regeln und Rituale, wie der Morgenkreis, schaffen eine Atmosphäre von Sicherheit und Verlässlichkeit. Wir streben danach, den Kindern einen "geschützten Bereich" zu bieten, in dem sie Geborgenheit erfahren können.
Unsere pädagogische Arbeit basiert auf dem situationsorientierten Ansatz. Wir holen die Kinder dort ab, wo sie gerade stehen, erkennen ihre aktuelle Situation, bauen auf ihren Fähigkeiten auf und geben ihnen Freiraum für eigene Erfahrungen. Das Spiel der Kinder wird als Lernprozess anerkannt, und das Lernen voneinander ist ebenso wichtig wie das Lernen von den Erwachsenen. Die Kinder lernen, ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu äußern und gleichzeitig die der anderen zu berücksichtigen. Hilfe und Anregung durch Erwachsene sind wichtig, dürfen jedoch nicht aufgedrängt werden.
Wir möchten, dass die Kinder sich frei von geschlechtsspezifischen Rollenvorstellungen entwickeln können. Jedes Kind soll als Individuum in seiner ganzen Persönlichkeit wahrgenommen und akzeptiert werden, mit seinen Stärken und Schwächen. Wir suchen nach den Stärken jedes Kindes und arbeiten gezielt daran, diese zu fördern. Ermutigung spielt eine zentrale Rolle, da sie das Selbstbewusstsein der Kinder stärkt.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist das Erlernen von Akzeptanz gegenüber dem Anders- und Fremdsein. Die Kinder sollen lernen, "Nein" zu sagen und dieses "Nein" auch bei anderen zu akzeptieren. Wir möchten ein Gruppengefühl entwickeln, das durch vertraute Menschen, spezifische Gruppenregeln und Rituale Sicherheit schafft. So wird Vertrauen aufgebaut, und die Kinder lernen, eigene und fremde Bedürfnisse wahrzunehmen und zu respektieren.
Wir bieten den Kindern die Möglichkeit, verschiedene Wege der Kommunikation auszuprobieren, nicht nur die verbale. Aggression und Wut sehen wir als Ausdrucksformen kindlichen emotionalen Verhaltens, die in einem bestimmten Rahmen ausgelebt werden sollen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das authentische Verhalten der Erzieher, damit eine Beziehung entsteht, in der sich alle Beteiligten ernst genommen fühlen.
