deinekita.dedeinekita.de
05.07.2023

Systemische Pädagogik

Das Konzept der systemischen Pädagogik baut auf den Erkenntnissen der Systemtheorie auf. Darauf aufbauend wird das Kind hierbei auch als Teil eines Systems wahrgenommen und die Handlungen des Kindes im systemischen Rahmen eingeordnet und reflektiert.

Ein ganzheitlicher Ansatz zur Förderung von Entwicklungsprozessen

Die systemische Pädagogik ist ein pädagogisches Konzept, das auf einer ganzheitlichen Betrachtung von Mensch und Umwelt basiert. Sie geht davon aus, dass der Mensch als Teil eines Systems betrachtet werden muss und dass Veränderungen im System und in den Beziehungen zwischen den beteiligten Personen zu positiven Entwicklungsprozessen führen können. In diesem Artikel werden wir uns näher mit der systemischen Pädagogik beschäftigen und ihre Anwendungsbereiche in der pädagogischen Praxis betrachten.


Grundlagen der systemischen Pädagogik

Die systemische Pädagogik ist eng mit der systemischen Therapie verwandt und basiert auf ähnlichen Prinzipien. Sie geht davon aus, dass jeder Mensch in Beziehungen steht und dass diese Beziehungen sich gegenseitig beeinflussen. Das bedeutet, dass Veränderungen in einer Beziehung Auswirkungen auf alle anderen Beziehungen im System haben können.

Ein weiterer wichtiger Grundsatz der systemischen Pädagogik ist die Betrachtung von Systemen als Ganzes. Das bedeutet, dass nicht nur der einzelne Mensch, sondern auch seine Umgebung, seine Beziehungen und die Gesellschaft als Ganzes betrachtet werden müssen. Pädagogische Interventionen sollen darauf abzielen, Veränderungen im System und in den Beziehungen zwischen den beteiligten Personen herbeizuführen.


Anwendungsbereiche der systemischen Pädagogik

Die systemische Pädagogik kann in vielen Bereichen der pädagogischen Praxis angewendet werden, zum Beispiel in der Schule, in der Erziehung, in der Jugendhilfe oder in der Familienarbeit. Ein wichtiger Anwendungsbereich der systemischen Pädagogik ist die Arbeit mit Familien, insbesondere bei Erziehungsproblemen oder bei Problemen in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern.

Ein weiterer Anwendungsbereich der systemischen Pädagogik ist die Arbeit mit Gruppen. Hier geht es darum, die Beziehungen zwischen den Gruppenmitgliedern zu verbessern und Veränderungen im System herbeizuführen. Auch in der Schule kann die systemische Pädagogik angewendet werden, um die Beziehungen zwischen Lehrern und Schülern zu verbessern und das Lernumfeld positiv zu beeinflussen.


Praktische Anwendung der systemischen Pädagogik

Die praktische Anwendung der systemischen Pädagogik erfolgt durch eine systemische Diagnostik und Intervention. Dabei werden nicht nur die einzelnen Personen betrachtet, sondern auch die Beziehungen zwischen den Personen und die Umwelt. Die systemische Diagnostik erfolgt in der Regel durch Interviews und Gespräche mit den beteiligten Personen.

Auf Basis der Diagnostik werden pädagogische Interventionen geplant und umgesetzt. Diese können zum Beispiel darin bestehen, Beziehungsmuster zu verändern, Verhaltensweisen anzupassen oder Umweltfaktoren zu verändern. Ziel ist es immer, das System als Ganzes zu betrachten und Veränderungen herbeizuführen, die positive Entwicklungsprozesse fördern.

Betreuungsangebote nach der Systemischen Pädagogik

Möglichkeiten der Umsetzung in der Praxis

Die systemische Pädagogik kann in verschiedenen Bereichen der pädagogischen Arbeit eingesetzt werden. Beispielsweise in der Schule kann sie dazu beitragen, das Klassenklima zu verbessern und Konflikte zwischen Schülern zu lösen. Auch in der Familienberatung kann das systemische Konzept eingesetzt werden, um Familien bei der Lösung von Problemen und Konflikten zu unterstützen.

Ein wichtiger Aspekt der systemischen Pädagogik ist die Haltung des Pädagogen. Er oder sie sieht den Schüler oder das Kind als Teil des Systems, in dem er lebt, und nicht als isoliertes Individuum. Die Beziehungen zwischen den Beteiligten werden als dynamisch und veränderbar betrachtet. Der Pädagoge ist bestrebt, die Ressourcen und Kompetenzen des Schülers oder Kindes sowie seiner Umgebung zu stärken und zu fördern.

Um die systemische Pädagogik in der Praxis umzusetzen, bedarf es einer ausführlichen und gezielten Ausbildung. In verschiedenen Fortbildungen und Seminaren können Pädagogen lernen, wie sie das systemische Konzept in ihrer Arbeit anwenden können. Besonders wichtig ist es, die Haltung des Pädagogen zu reflektieren und zu schulen.

Die systemische Pädagogik ist ein ganzheitlicher Ansatz, der den Menschen und seine Umgebung als System betrachtet. Ziel ist es, Veränderungen im System herbeizuführen, um die Entwicklung des Schülers oder Kindes zu fördern. Dabei werden die Beziehungen zwischen den beteiligten Personen als dynamisch und veränderbar betrachtet. Die systemische Pädagogik bietet somit eine Möglichkeit, um gezielt und nachhaltig pädagogische Interventionen durchzuführen.