Das Konzept des Waldkindergartens Fahrenzhausen basiert auf einem naturpädagogischen Ansatz, der sich eng am Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan orientiert. Der Hauptunterschied zu einem Regelkindergarten liegt jedoch in der Art und Weise, wie die Inhalte vermittelt werden. Im Waldkindergarten steht das Lernen durch unmittelbare Naturerfahrungen im Vordergrund. Die Kinder lernen durch Bewegung und sinnliche Wahrnehmung. Das Erkunden der Natur ist nicht nur eine Freude, sondern auch ein Mittel, um soziale Kompetenzen, Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu entwickeln.
Ein zentrales pädagogisches Ziel ist es, den Kindern Ehrfurcht vor dem Leben, eine lebendige Beziehung zu Tieren und Pflanzen sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur beizubringen. Diese Werte werden durch alltägliche Beobachtungen, wie das Entdecken von Tierspuren oder das Staunen über den Wandel der Jahreszeiten, vermittelt. Die Kinder lernen, dass sie Teil der Natur sind, und dass es wichtig ist, die Umwelt zu schützen und zu respektieren. Dies wird nicht nur theoretisch gelehrt, sondern durch das tägliche Leben und Spielen im Wald ganz praktisch erfahren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der pädagogischen Arbeit im Waldkindergarten ist die Förderung der Selbstständigkeit und des eigenverantwortlichen Handelns. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, ihr Spiel und ihre Aktivitäten selbst zu gestalten. Dabei lernen sie, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für sich und die Gruppe zu übernehmen. Gleichzeitig stehen die Erzieher*innen als Begleiter zur Seite, die die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen, aber ihnen auch den Raum geben, eigene Erfahrungen zu machen. Inklusion ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil des Konzeptes. Kinder mit besonderen Bedürfnissen werden in den Alltag integriert, und der Kindergarten sieht die Verschiedenartigkeit der Kinder als Bereicherung.