Über uns

Unsere Kita "Bunte Blumen" bietet ein einzigartiges Konzept der Familiengruppe, das die Aspekte einer Krippe und eines Elementarbereichs kombiniert. In dieser Gruppe betreuen wir bis zu 25 Kinder im Alter von einem Jahr bis kurz vor der Einschulung. Diese Altersspanne und die damit verbundene längere gemeinsame Zeit ermöglichen eine pädagogische Umgebung, die die Dynamik einer Familie widerspiegelt. In unserer Familiengruppe unterstützen und lernen Kinder verschiedener Altersgruppen voneinander, was stabile und langfristige Bindungen fördert.

Die Idee zur Gründung einer solchen Gruppe entstand aus der Neugier, die unterschiedlichen Altersstufen in einer gemeinsamen Umgebung zu integrieren. Über die Jahre hat sich gezeigt, dass diese Struktur nicht nur die sozialen und emotionalen Fähigkeiten der Kinder, wie Empathie und Unterstützungsfähigkeit, stärkt, sondern auch eine Vielzahl von weiteren emotionalen Erfahrungen ermöglicht. Diese reichen von Zuneigung und Unterstützung bis hin zu gemeinsam erlebten Höhen und Tiefen, ähnlich den Erfahrungen innerhalb einer Familie.

Nach mehr als fünf Jahren kontinuierlicher Weiterentwicklung bestätigt sich, dass der größere Altersunterschied und die längere gemeinsame Zeit innerhalb der Gruppe positive Auswirkungen auf die Kinder und ihre Entwicklung haben.

Unsere Struktur

Wir brauchen ein Struktur, damit wir uns frei bewegen können.

Wir haben den Tag so strukturiert, dass die Kinder und auch die Erwachsenen immer wissen, wo sie sich gerade befinden.

08:00 – 10:00 Uhr ein offenes Frühstück
09:15 Uhr Kinderbesprechung/Morgenkreis
11:00 Uhr Snackrunde
11:15 Uhr Wickel- und erste Schlafrunde
12:15 Uhr Aufräumen
12:45 Uhr Mittagessen und zweite Schlafrunde
14:15 Uhr zweite Aufräumzeit
14:30 Uhr Nachtisch

Nicht nur der Tag, auch die Woche hat eine Struktur bekommen.

Montag ist unser Vorschultag
Dienstag ist der Ausflugtag
Mittwoch haben wir den Spielzeugtag
Donnerstag ist der Experimentiertag
Freitag freuen sich die Kinder auf den Musiktag

Wenn ihr wissen möchtet, was sich hinter den Stichpunkten verbirgt, besucht unsere Homepage: www.bunteblumen.hamburg

Ziele unserer Pädagogik

Unsere Kita versteht sich als familienergänzende Einrichtung, die es den Kindern ermöglicht, vom ersten Lebensjahr bis zum Schuleintritt in einer altersgemischten Gruppe zusammen zu sein. Während sie sich für Teile des Tages von ihrer Familie lösen, sammeln die Kinder wertvolle neue Erfahrungen und knüpfen soziale Kontakte. Ein kleines Team aus pädagogischen Fachkräften bietet den Kindern dabei Geborgenheit, Stabilität und Verlässlichkeit.

Ein zentraler Bestandteil unseres pädagogischen Konzepts ist die Achtung vor der Individualität jedes Kindes. Die Förderung der sozialen Kompetenz, die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die Kreativität stehen dabei im Vordergrund, mit dem kindlichen Spiel als Hauptausgangspunkt für Entwicklung.

Wir legen Wert auf ein tolerantes Miteinander, das unabhängig von Herkunft, Religion oder Geschlecht ist. Unsere Kita ist bewusst konfessionsneutral, und religiöse Erziehung bleibt im Elternhaus. Wir schaffen eine Atmosphäre, in der Kinder unterschiedlicher Konfessionen und Hintergründe willkommen sind.

Unsere pädagogische Arbeit zeichnet sich durch eine Gleichstellung von Kindern und Erwachsenen aus. Die Fachkräfte unterstützen die Kinder dabei, ihre eigenen Ziele zu erreichen. Besonders in den ersten zwei Lebensjahren liegt der Fokus darauf, die Entwicklungsstände der Kinder durch systematische Beobachtungen und Dokumentationen zu erfassen und sie ganzheitlich zu fördern.

Wir bereiten die Kinder darauf vor, in ihren aktuellen und zukünftigen Lebenssituationen autonom und kompetent zu handeln. Autonomie bedeutet für uns Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Eigeninitiative. Durch die Förderung der Sinneswahrnehmungen und das Stärken des Vertrauens in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln die Kinder ein robustes Selbstbewusstsein.

Eine authentische und wertschätzende Umgangsweise ist die Grundlage unserer Arbeit. Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist essenziell, um die Persönlichkeiten der Kinder umfassend zu erfassen und zu fördern. Die Lebenswelt und die Erfahrungen der Kinder bilden den Ausgangspunkt für ihre Entwicklung in der Kita. Wir bieten den Kindern Materialien und Möglichkeiten, ihre Interessen zu entdecken und zu definieren. Durch vielfältige Aktivitäten, die auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder und der Gruppe zugeschnitten sind, lernen die Kinder, selbständige Entscheidungen zu treffen.

Unser Ziel ist es, das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken, indem sie lernen, sich selbst als wertvoll zu erleben und Denken, Fühlen sowie Wollen in ihrem Handeln zu integrieren. Dies befähigt sie, sich sozial zu verhalten und ihre individuellen Potenziale voll zu entfalten.

Elternarbeit

Unser pädagogisches Team strebt eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern an, um das Wohl der Kinder zu fördern. Wir setzen auf eine verlässliche und offene Kommunikation, die auf regelmäßigen Austausch basiert – sowohl zu den Entwicklungsschritten der Kinder als auch zu besonderen Ereignissen zu Hause oder in der Kita. Dies erfolgt durch Einzelgespräche, die eine umfassende pädagogische Unterstützung bieten, sowie durch zusätzliche Einzel- oder Gruppengespräche, insbesondere für Eltern, deren Kinder neu in die Kita kommen oder diese verlassen.

Alle drei Monate organisieren wir Elternabende, die als offenes Forum für den Austausch von Ideen, Anliegen und Wünschen dienen. Dabei können Themen sowohl von den Eltern als auch von der Kita eingebracht werden. Wir setzen auf einen konstruktiven Dialog, bei dem wir stets bemüht sind, einen Konsens zu finden, anstatt uns mit einem Kompromiss zufriedenzugeben. Diese Herangehensweise stärkt das partnerschaftliche Miteinander und schafft ein gemeinsames Verständnis für die Bedürfnisse der Kinder.

Ein zentrales Element unserer Elternarbeit ist die aktive Einbindung der Eltern durch die Übernahme von Ämtern. Diese Aufgaben sind flexibel gestaltet, um den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten der Eltern gerecht zu werden. Alle Eltern haben uneingeschränkten Zutritt zu den Räumlichkeiten der Kita, um ihre Ämter wahrzunehmen. Diese Verantwortung ermöglicht es ihnen, aktiv am Kita-Alltag teilzuhaben und die Gestaltung der Kita mitzugestalten. Durch diese Partizipation lernen die Eltern die Abläufe besser kennen, was zu einem tieferen Verständnis und einer stärkeren Bindung an die Kita-Gemeinschaft führt.

Gemeinsame Feste und Feiern sind ein wichtiger Bestandteil unserer Elternarbeit. Diese Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, sich in einem informellen Rahmen auszutauschen, die Vielfalt zu feiern und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Für die Kinder bedeutet dies, dass ihre verschiedenen Lebenswelten zusammengeführt werden: Wenn sie sehen, dass sich ihre Familie in der Kita wohlfühlt, erleben sie den Wechsel zwischen Zuhause und Kita nicht als Trennung, sondern als Übergang in einen vertrauten Raum.

Um die Integration der Eltern in die Gemeinschaft weiter zu fördern, unterstützen wir auch die nachmittäglichen Verabredungen der Kinder. Wir nehmen Kontakt zu den Eltern auf, wenn ein Kind nach der Kita mit einem anderen Kind weiterspielen möchte, und organisieren das Treffen. Dies ermöglicht es Kindern und Eltern, sich in einem anderen Kontext besser kennenzulernen und stärkere Bindungen zu entwickeln.

Unser theoretischer Ansatz

Unser Ansatz beruht auf den Prinzipien des systemischen Konstruktivismus, wobei wir Kinder, Eltern und das Team als aktive Teilnehmende in einem kontinuierlichen Prozess der gemeinsamen Wissens- und Realitätskonstruktion betrachten. In diesem Modell ist jede Interaktion eine Gelegenheit, die Lebenswelt der Kinder gemeinsam zu gestalten und weiterzuentwickeln. Dies fördert ein tiefes Verständnis der individuellen und kollektiven Bedürfnisse innerhalb der Kita-Gemeinschaft.

In der Praxis bedeutet dies, dass Herausforderungen nicht isoliert betrachtet werden, sondern als Teil eines größeren Ganzen. Probleme, die sich im Verhalten der Kinder zeigen, werden somit nicht nur im Kontext des Kindes selbst, sondern auch im Zusammenhang mit dessen Familienumfeld und den Einflüssen der Kita-Umgebung analysiert. Eltern, das Team und die Kinder bringen ihre eigenen Perspektiven und Erfahrungen in den Dialog ein, was zu einem reichhaltigeren Verständnis der Situation und zu tragfähigeren Lösungen führt.

Durch den systemischen Konstruktivismus erkennen wir an, dass jede Familie ihre eigene Realität und ihre eigenen Werte in die Kita einbringt. Die Elternarbeit zielt darauf ab, diese Vielfalt zu respektieren und zu nutzen, um eine integrative und wertschätzende Atmosphäre zu schaffen. Dies unterstützt die soziale und emotionale Entwicklung der Kinder, indem es ihnen hilft, ein positives Selbstbild aufzubauen und die Vielfalt ihrer Umgebung zu schätzen.

Das Kita-Team wird ebenfalls als wesentlicher Träger dieses konstruktivistischen Prozesses angesehen. Ihre Interaktionen mit den Kindern und Eltern sind geprägt von dem Bewusstsein, dass sie nicht nur Wissensvermittler:innen, sondern auch Mitgestalter:innen der Bildungs- und Erziehungsrealität sind. Diese Haltung fördert eine Kultur der Reflexion und des lebenslangen Lernens innerhalb des Teams.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der systemisch-konstruktivistische Ansatz dazu beiträgt, eine Kita-Umgebung zu schaffen, in der Kinder, Eltern und das Team gemeinsam lernen, wachsen und die Rahmenbedingungen ihrer Zusammenarbeit stetig verbessern. Dieser Ansatz stärkt nicht nur die individuelle Entwicklung jedes Einzelnen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl und die Resilienz der gesamten Kita-Gemeinschaft.