Grundlagen der pädagogischen Arbeit in der Kita St. Johannes
Das Kind im Mittelpunkt
In der Kindertagesstätte St. Johannes stehen die Kinder im Mittelpunkt unserer Arbeit. Unser pädagogischer Ansatz umfasst sowohl Krippen- als auch Elementarpädagogik und integriert heilpädagogische Unterstützung für Kinder mit (drohender) Behinderung. Wir verstehen uns als unterstützende Erziehungshilfe und Partner der Eltern, indem wir den Entwicklungs- und Erziehungsprozess des Kindes ergänzen, ohne die elterliche Rolle zu ersetzen.
Unsere Arbeit fördert individuell und altersgerecht die sozialen, emotionalen, kreativen, kognitiven und sensomotorischen Kompetenzen der Kinder. Durch die Einbeziehung des sozialen Umfeldes bereiten wir die Kinder auf zukünftige Veränderungen, wie den Übergang zur Schule, vor.
Erziehungsziele unserer Kindertagesstätte
Die Kinder sollen in unserer Kita eine ganzheitliche Förderung erleben. Dazu gehören:
Förderung der Wahrnehmung: Kinder nehmen sich und ihre Umwelt mit allen Sinnen bewusst wahr. Sie lernen, ihren eigenen Körper zu spüren und den Unterschied zwischen Spannung und Entspannung zu erleben.
Stärkung des Selbstvertrauens und der Selbständigkeit: Alltagsfähigkeiten wie An- und Ausziehen, Tisch decken und Abräumen sowie der Umgang mit verschiedenen Materialien werden gefördert.
Wahrnehmung der eigenen Emotionen: Kinder lernen, ihre Gefühle zu erkennen und auszuhalten, was ihnen in schwierigen Situationen hilft.
Förderung des Sozialverhaltens: Kinder bauen Beziehungen auf, lernen Hilfe anzunehmen und zu geben sowie Konflikte konstruktiv zu lösen. Rückmeldungen in Form von Lob und Kritik werden akzeptiert und gegeben.
Förderung der Kommunikationsfähigkeit: Kinder lernen, sich mitzuteilen, zuzuhören, sich in andere einzufühlen, zu planen und Kompromisse zu finden.
Entwicklung von Phantasie und Kreativität: Durch das Spiel mit verschiedensten Materialien und Rollenspielen entwickeln Kinder ihre eigenen Ideen und erleben Erfolg und Misserfolg.
Stärkung der Persönlichkeit: Kinder lernen, ihre Bedürfnisse, Stärken und Schwächen wahrzunehmen und Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen. Sie erkennen: „Ich bin einzigartig und wertvoll!“
Förderung der Lebenskompetenz: Kinder lernen, Langeweile auszuhalten, Misserfolge zu verkraften und damit umzugehen. Verantwortungsbewusstsein im Konsumverhalten, das Erkennen von Strukturen und Gewohnheiten sowie Suchtprävention sind weitere Schwerpunkte.
Pädagogischer Ansatz: „Wege entstehen beim Gehen“
Unsere Kita arbeitet nach dem situationsorientierten Ansatz in einer gruppenbezogenen, teiloffenen Struktur. Die Kinder sind in altersgemischten Gruppen mit festen Bezugspersonen, erleben Verlässlichkeit und Sicherheit und erweitern nach und nach ihren Aktionsradius.
Feste Tagesstrukturen und wiederkehrende Rituale helfen den Kindern, mit Regeln und Grenzen umzugehen. In einer freundlichen und offenen Atmosphäre werden die Wünsche und Beiträge der Kinder ernst genommen, wodurch sie Selbstvertrauen entwickeln können. Die Kinder lernen, selbständig Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen ihres Handelns zu verstehen, was ihnen ermöglicht, ihre Persönlichkeit ganzheitlich zu entwickeln.
Unsere Räumlichkeiten sind auf die Bedürfnisse der Kinder nach Bewegung, Entspannung, Kreativität, Aktivität, Begegnung und fantasievollem Spiel ausgerichtet. Wir bevorzugen didaktische Formen, die forschendes Lernen anregen und eigene Erfahrungen ermöglichen.
Weitere Aktivitäten und Angebote
Exkursionen, wie Markt- oder Museumsbesuche, Waldtage und Ausflüge in die Umgebung.
Rollenspiele und Gruppengespräche zur Einübung von Kritikfähigkeit.
Bilderbuchbetrachtungen, Fantasiespiele und Liedgut zur Entwicklung der Sprachfähigkeit sowie des Denk- und Merkvermögens.
Motorik- und Körperbeherrschungsschulung im Bewegungsraum, auf unserem teils unebenen Außengelände und im benachbarten Waldgebiet.
Unterstützung der musikalischen Entwicklung durch Singen und Kennenlernen verschiedener Musikstile und Kulturen.
Arbeiten mit vielfältigen Materialien wie Ton, Stein, Holz oder Matsch zur Förderung von Experimentierfreude und Kunstfertigkeiten.
Begegnungen mit Menschen innerhalb der Gemeinde zur Förderung sozialer Interaktionen.