Schäferstraße 8, 20357 Hamburg
Wir nehmen Kinder mit einem Krippengutschein auf, die bis zu ca. 12 Monate alt sind. Wir betreuen ca. 22 Kinder im Alter von 2 Monaten bis zu ca. 3,5 Jahren.
Sie finden uns in lichtdurchfluteten, denkmalgeschützten, ehemaligen Ladenräumen, in einer ruhigen Nebenstraße.
geöffnet von 07:30 bis 16:30
Konzept der Baby-Krippe
Unsere Einrichtung soll Kleinkindern die Entwicklung zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten, den Austausch mit Gleichaltrigen, soziale Chancengleichheit, und ihren Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen.
Wir haben das Ziel, die Bildungsprozesse der Kinder zu fördern.
Unser Anliegen ist, es die Selbstbildungspotenziale der Kinder wahrzunehmen, die Themen und Fragen der Kinder aufzugreifen und sie in ihrem forschenden Lernen zu unterstützen.
Wir lehnen uns an die Prinzipien von Emmi Pikler und Magda Gerber an:
"Wir haben das Grundvertrauen, dass der Säugling ein Initiator ist, ein Forscher, begierig darauf, zu lernen, was er schon lernen kann. Wir sorgen für eine Umgebung, die für den Säugling physisch sicher, kognitiv anregend und emotional nährend ist. Wir geben ihm viel Zeit für ungestörtes Spielen. Wir bringen ihm nicht bei, wie man sich bewegt oder wie man spielt, sondern beobachten ihn vielmehr aufmerksam um seine Mitteilungen und Bedürfnisse zu verstehen. Bei der Durchführung von Pflegeaktivitäten - Wickeln, Füttern, Baden, Anziehen usw. - ermuntern wir selbst den winzigsten Säugling dazu, bei den Aktivitäten aktiv mitzumachen, statt sie nur passiv zu erdulden."
Petrie, S. Owen, S. " Authentische Beziehungen in der Gruppenbetreuung von Säuglingen und Kleinkindern" Arbor 2006
Das Kind wird als eigenständiges Wesen mit individuellen körperlichen und psychischen Bedürfnissen wahrgenommen. Das Wichtigste in der familienergänzenden Betreuung ist und bleibt ein kindgerechter Umgang mit dem Kind.
Das folgende Konzept ist als Anfangskonzept gedacht, das vom Träger und den Mitarbeitern anhand der Praxiserfahrungen in der Krippe weiter zu entwickeln ist.
Räume
In unserer Einrichtung sind die Räumlichkeiten als "dritter Erzieher" gestaltet worden. Dabei wird dem "Hamburger Raumgestaltungskonzept" gefolgt. Dieses versteht sich als praktischer Teil eines Bildungskonzeptes der frühen Kindheit, das die Bedeutung der Selbstbildungsprozesse von Kindern betont.
Die Räume regen zum Bewegen an gewährleisten aber auch Möglichkeiten des Rückzugs.
Zur Verdeutlichung an dieser Stelle konzeptionelle Hinweise von Angelika von der Beek:
"Da Kinder im Krippenalter häufig allein spielen, ist es eine der größten Herausforderungen für die Krippenpädagogik, bei der Planung der Raumgestaltung und der Auswahl der Materialien das differenzierte Parallelspiel mehrerer Kinder - oder so vieler Kinder, wie die Gruppe hat - zu ermöglichen……….differenzierte Raumgestaltung und Materialauswahl muss fließende übergänge zwischen Alleinspiel, Partner-Spiel und dem Spiel in kleinen Gruppen ermöglichen. Neben dem Spiel allein ist es das Spiel zu zweit, das bei Krippenkindern am häufigsten zu beobachten ist. Deshalb sollten Sie darauf das größte Augenmerk richten....
...Kleine Kinder sind anders (als größere). Dieser Andersartigkeit tragen wir dadurch Rechnung, dass die Räume der "Körperlichkeit" der Kinder entsprechen, während der wachen Phasen ebenso wie beim Schlafen, beim Essen genauso wie beim Spielen. Alles ist gleichermaßen für die körperliche und geistige Entwicklung kleiner Kinder von Bedeutung"
Beek, v. d., Angelika, "Bildungsräume für Kinder von null bis drei" Netz 2006
Auch auf eine angemessene Ausgestaltung der Nassräume haben wir Wert gelegt.
Wichtig sind uns auch gute Möglichkeiten für den Aufenthalt von Erwachsenen in jedem der Räumlichkeiten (z.B. Sessel, Sofa, o.ä.). Das ermöglicht eine Rückzugsmöglichkeit, die zum wahrnehmenden Beobachten oder anderem genutzt werden kann.
Wir sehen auch die Natur als Raum und geben unseren Kindern die Möglichkeit diesen täglich (bei Wind und Wetter) zu nutzen.
Kinder spielen, um das Leben zu lernen. Sie begreifen ihre Umwelt durch aktives Tun. In der Natur ist dies auf eine einzigartige Weise machbar, da sie sich ständig verändert. Mal regnet es, mal scheint die Sonne, mal ist Sommer und mal ist Winter. Mit der Veränderung der Natur verändern sich auch die Erlebnisse der Kinder und dadurch ihr Spiel. Deshalb kann das Kind in seiner Entwicklung nicht stehen bleiben, denn es wird jeden Tag zu einer neuen Erfahrung inspiriert. Bewegung und Spiel in der freien Natur fördern die gesunde Entwicklung der Kinder. Alle Sinne werden geschärft, Kreativität, Phantasie und Neugier geweckt. Die Natur bietet reichhaltige Möglichkeiten an Spielmaterialien und Spielzeug. Die Kinder haben die Möglichkeit selber kreativ zu sein, sich ständig auf neue Situationen einzustellen und dafür Lösungen zu finden.
Eingewöhnung
Es wird das "Berliner Modell" angewandt werden.
Ein Kernstück des Modells ist die Beachtung der frühen Bindungen des Kindes an seine Eltern und der unterschiedlichen Bindungsmuster.
Der Eingewöhnungsprozess wird vor diesem Hintergrund als eine aktive Anpassungsleistung der Kinder interpretiert, die durch ein Zusammenwirken von Eltern und Krippe unterstützt und abgesichert werden muss.
Wir gehen davon aus, dass eine Eingewöhnung nach dem "Berliner Modell" nicht nur eine angemessene Unterstützung für Kinder ist, sondern auch eine gute Grundlage für Eltern (und pädagogische Fachkräfte).
Unsere Einladung an die Eltern der Kinder, von Beginn an eine aktive Rolle bei der Betreuung ihres Kindes in der Krippe zu übernehmen, und der damit verbundene Hinweis darauf, dass die Krippe ihre Arbeit mit ihrer Unterstützung kindgerechter leisten kann, definiert die Beziehung zwischen Krippe und Familie von Beginn an als eine kooperative Beziehung.
Zur weiteren Information empfehlen wir folgende Bücher: "die ersten Tage - ein Model zur Eingewöhnung in Krippe und Tagespflege", "Ohne Eltern geht es nicht" beide sind von Hans-Joachim Laewen.
Elternarbeit
Durch das Berliner Eingewöhnungsmodell, haben die Eltern gleichzeitig die Möglichkeit das "wahrnehmende Beobachten" zu erleben, zu erlernen und zu erfassen. Dies ist von besonderer Bedeutung, da diese Methode in unserer Krippe angewandt werden wird. Um eine bestmögliche Entwicklung und Förderung der Kinder zu erreichen, halten wir es für wünschenswert, uns im wechselseitigen Austausch mit den Eltern zu befinden. Dieser Austausch unterstützt uns und die Eltern darin, die besonderen Interessen und Vorlieben des Kindes, seine Verarbeitungsformen sowie seine subjektive Weltsicht zu begreifen. Es ist wichtig, dass sich alle darum bemühen, die verschiedenen Formen einer Zusammenarbeit immer wieder zu aktualisieren, so dass eine selbstverständliche Kontinuität entstehen kann. Wechselseitige Kooperation und gegenseitiger Austausch - der nicht unbedingt völlige übereinstimmung bedeuten muss - zwischen Familie, Krippe und Personen, die an der Erziehung und Bildung der Kinder beteiligt sind, bilden für eine optimale Förderung der Kinder eine wichtige Grundlage
Pflege
Die Pflege der Kinder soll beziehungsvoll und altersangemessen sein. Auch sollte dafür regelmäßig die Möglichkeit einer eins zu eins Betreuung möglich sein, um dem Beziehungsaspekt entsprechend Rechnung zu tragen.
Essen
Das Mittagessen wird zumeist geliefert. Es ist gesund und reichlich.
Selbstverständlich gibt es auch Frühstück und Zwischenmahlzeiten (Obst und Gemüse, Zwieback, Reiswaffeln oder ähnliches) und Getränke.
Auch hierbei bauen wir von Anfang an auf die Zusammenarbeit mit den Eltern um die Besonderheiten des Kindes in den entsprechenden Entwicklungsphasen angemessen berücksichtigen zu können.
Schwerpunkte
Da wir mit Krippenkindern arbeiten, wird die Einrichtung folgende Schwerpunkte haben:
- Musik
"Musizieren entwickelt bei Kindern nicht nur Feinheiten des Gehörs und Beherrschung von Stimme oder Instrument, sondern hat Wirkungen auf Geist und Seele des Kindes über die Musik hinaus: Musik fördert die kindliche Intelligenz und die innere Ausgeglichenheit....
...Sie unterstützt das soziale Verhalten und die Lebensfreude. Ebenso belegt sind Zusammenhänge zwischen bewussten Musikerfahrungen und sprachlichen und mathematischen Kompetenzen. Singen und Lautmalereien unterstützen den Spracherwerb nachhaltig. Die Kinder lernen Atmung und Lautproduktion in Einklang zu bringen - eine der Voraussetzungen für flüssiges Sprechen"
Hamburger Bildungsempfehlungen 2005
Noch treffender hat es der Hirnforscher und Neurobiologe Professor Dr. Gerald Hüther formuliert:
"Ich weiß nicht, wer auf die Idee gekommen ist Mathe, Physik oder Chemie seien für unsere Kinder wichtiger als Musik. Doch ich bin sicher, dass das nicht stimmt. Singen, musizieren oder einfach nur zuhören, am besten gemeinsam, ist Kraftfutter für Kindergehirne."
- Bewegung (Körper und Gesundheit)
"Die Körperwahrnehmungen sind bei der Geburt derart ausgebildet, dass im Zusammenwirken mit den Fernsinnen (Hören, Sehen, Riechen) und den taktilen Wahrnehmungen (durch Berührung) innere Verarbeitungsprozesse stimuliert werden. Diese helfen, alle Vorstellungen über die Welt zu strukturieren und werden so zur Basis für die Selbstbildung des Kindes. Jede Wahrnehmung über den Körper und die dazugehörigen Deutungen sind die Quelle der konkreten Lebenserfahrungen des Kindes und bestimmen sein persönliches Wachstum. Kindliches Denken beginnt also bereits mit dem sensomotorischen Handeln des Säuglings, der alle körperlichen Erfahrungen mit seinen Sinnen zu verarbeiten sucht. Mit den sich entwickelnden motorischen Fähigkeiten werden Wahrnehmungserfahrungen verfeinert und im Gedächtnis gespeichert. Körperwahrnehmungen und emotionale Wahrnehmungen befinden sich im komplexen Zusammenspiel. Indem Kinder sich bewegen, bilden sie auch ihre Gefühle."
Hamburger Bildungsempfehlungen 2005,S. 28 entnommen aus: Gerd Schäfer: Bildung beginnt mit der Geburt, Weinheim 2005 S. 83 ff.)
- Zusammenarbeit mit den Eltern
"Erstes Ziel muss hier die aktive und bewusste Beteiligung der Eltern am Bildungsprozess ihrer Kinder sein und nicht deren Beteiligung an der Arbeit in der Kita (die damit natürlich nicht ausgeschlossen werden soll) eine solche Beteiligung geht über Informationen hinaus. Die Erzieherinnen sind die Interpreten der Bildungsprozesse der Kinder und helfen den Eltern diese besser zu verstehen und zu unterstützen. Hierfür müssen neue Formen der Kooperation entwickelt werden, die interessierten Austausch zwischen Erzieherinnen und Eltern ermöglichen."
Dieses Ziel, das wir uns zu eigen machen wollen, ist im "Roten Faden" der Soal Qualitätsentwicklung formuliert worden.
- Beziehung
Beziehung ist die Basis unserer Arbeit, auf der alles stattfinden kann und nimmt daher einen eigenen Schwerpunkt ein.
Sie ist für alle Beteiligten in der Krippe (Kinder, Eltern, Erzieher) eine wichtige Grundlage, um gut aufgehoben zu sein.
Einladung
Wir haben im Laufe unseres Berufslebens festgestellt, dass Eltern gerne mit ihren Kindern musizieren würden, ihnen aber oft das "Handwerkszeug" fehlt.
Darum würden wir gerne die Eltern (auch Großeltern oder Geschwister) mit ihren Kindern regelmäßig einladen, um gemeinsam mit uns zu musizieren.
Dadurch können wir unserem musikalischen Schwerpunkt auch praktisch nachkommen und eine Kontinuität und übereinstimmung, sowie eine aufbauende Förderung der Kinder, zusammen mit ihren Eltern, unterstützen.
Selbstbildung
Bildung ist eigentätig und damit Selbstbildung.
Es bedarf aufmerksamer Erwachsener, die die Selbstbildungspotentiale der Kinder anerkennen und unterstützen.
Von zentraler Bedeutung für die Selbstbildungsprozesse ist das kindliche Spiel, da dieses die Erfahrung der Welt möglich macht.
Personal
Um eine hochwertige Bildung und Betreuung zu ermöglichen bedarf es
Menschen,
die Respekt vor Kindern haben,
die reflektiert und aufmerksam sind,
die verstehen wie sich Säuglinge und Kleinkinder entwickeln,
und realistische Erwartungen im Hinblick auf ihr Verhalten haben,
die gebildet und musikalisch sind und gerne lachen,
Dies kann man auch bei Tagesmüttern, Tagesvätern oder einer Tagesmutter, einem Tagesvater finden, aber wir haben die qualitativhochwertigere Ausbildung
sie müssen psychisch gesund und offen für Verschiedenheit sein, müssen Hintergrund und Lebensstil einer jeden Familie in ihrer Einzigartigkeit akzeptieren.
Ebenso müssen sie sich ihrer beruflichen Entwicklung verpflichtet fühlen.
Zudem müssen sie Spaß und Kompetenz an und bei der Arbeit mit Eltern haben, auch gerne mal "einen Kaffee trinken".
Im Team sollten auch männliche Mitarbeiter sein, da beide Geschlechter als Bezugsperson (für Kinder und Eltern) relevant sind.
Das Team muss eine positive Einstellung zu Diskussion und Austausch haben.
Es ist verpflichtet sich kontinuierlich weiterzubilden.
Es sollte motiviert sein und sich engagiert für die Krippe an der Umsetzung und der Entwicklung eines Qualitätsentwicklungsverfahrens beteiligen.
>Bei Tagesmüttern / Tagesvätern bzw. Tagesmutter oder Tagesvater ist ein proffessionelles Team eher selten. In einer Krippe ist es vorausgesetzt.
Bei allem hat der Fokus immer auf das Wohl der Kinder gerichtet zu sein.
Eingebettet sind alle diese Punkte in Strukturen und Rituale, die allen (Kindern und Erwachsenen) Halt und Unterstützung geben.
Dieser Entwurf basiert auf unserer langjährigen Erfahrung in diesem Arbeitsbereich.
Besonderheiten
Unser Betreuungsschlüssel ist vorteilhafter als bei den meisten anderen Krippen:
während der Eingewöhnung 1:1,
bis zum Alter von ca. 14 Monaten 1:3,
ansonsten ca. 1:5
(Nicht wie von der Stadt Hamburg zur Verfügung gestellte von ca. 1:7,31) ; wir sind keine Tagesmütter / Tagesmutter
Für die Kleinen nur die Besten!
Auf Grund unseres Konzeptes betreuen Menschen mit besonderen Qualifikationen und Fähigkeiten die Kinder.
Als Qualifikationen bieten wir:
Erzieherinen mit Schwerpunkt: Krippenpädagogik, Heilpädagogik
oder
ein Studium in folgenden Bereichen: Pädagogik, Sozialpädagogik, Theologie, Grundschullehramt, Erziehungswissenschaften, Psychologie.
Unsere besonderen Fähigkeiten kann man während einer Hospitation erahnen und im Laufe der Zeit kennen lernen ;-)
Unsere Kinder haben ein Recht auf eigene Bildungsprozesse, die von Erwachsenen anerkannt werden, obwohl sie häufig rätselhaft und fremd erscheinen.
Wir sind der Ansicht Bildung ist eigentätig und damit Selbstbildung.
Unsere Kinder werden von aufmerksamen Fachkräften begleitet, die die Selbstbildungspotentiale der Kinder anerkennen und unterstützen.
Von zentraler Bedeutung für die Selbstbildungsprozesse ist das kindliche Spiel, da dieses die Erfahrung der Welt möglich macht.
Diese Bildungserfahrungen sind eingebettet in einen Krippenalltag mit Strukturen und Ritualen, die allen (Kindern und Erwachsenen) Halt und Unterstützung geben.
Unsere Eltern können täglich von 8:20 - 13:20 (gerne auch länger), ohne vorherige Anmeldung bei uns hospitieren, um den Krippen-Alltag ihres Kindes kennen zu lernen, zu spüren, zu schauen wie wir arbeiten.
Diese Chance nehmen auch Fachleute aus ganz Deutschland wahr um mit uns ins Gespräch zu kommen. (Mit Anmeldung)
Die Hospitationen finden in einem, unseren Kindern vertrauten, Rahmen statt.
Wir gehen jeden Tag (bei Wind und Wetter) mit den Kindern an die frische Luft.
Haltet Ausschau nach den "Rotkäppchen".
Wir haben im Laufe unseres Berufslebens festgestellt, dass Eltern gerne mit ihren Kindern musizieren würden, ihnen aber oft das "Handwerkszeug" fehlt. Darum würden wir gerne die Eltern mit ihren Kindern regelmäßig einladen, gemeinsam mit uns Musik zu machen. Dieses Angebot (und noch mehr) findet in Form einer Vätergruppe (für Vater und Kind), mit unserem Kollegen Lothar, statt.
Alle Hamburger Krippen/Kitas haben sich verpflichtet an ihrer Qualität zu arbeiten.
Es besteht leider die Tendenz in Deutschland, dass in zunehmendem Maße Qualitätsmanagement-Verfahren in Kindertagesstätten zur Anwendung kommen, bei denen das Ausfüllen von Formularen immer vordergründiger wird und letztlich keine Qualitätsverbesserungen für Kinder erreicht werden. Das gefällt uns nicht!
Aus diesem Grund haben wir uns für die SOAL Qualitätsentwicklung entschieden.
Sie hat auf der Basis von aktuellen bildungstheoretischen Erkenntnissen ein kindorientiertes Weiterbildungskonzept für die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas entwickelt. Im Zentrum des Verfahrens steht das Wahrnehmen und Beobachten kindlicher Selbstbildungsprozesse, und das unterstützt uns tatsächlich bei der Reflexion unserer Einstellungen und Handlungskonzepte.
Und trotz aller guten Vorsätze sind auch wir auf tatkräftige Mithilfe der Eltern angewiesen.
Der Zeitrahmen beträgt insgesamt 1 Stunde monatlich und es handelt sich um Tätigkeiten wie Reparaturen, Waschen und leider auch um das bei den meisten nicht sonderlich beliebte aber trotzdem unabdingbare Putzen.
Sie werden feststellen, dass sich dieser Einsatz lohnt.
Räume
Unsere Räumlichkeiten sind über 190 m2 verteilt.
Davon stehen den Kindern 112 m2 in unserer Basis (Schäferstr. Nr. 8) zur Verfügung (Zeichnung).
Zusätzlich haben wir noch Fachräume mit ca. 60 m2.
In unmittelbarer Umgebung befinden sich 8 Spielplätze, die alle innerhalb von 5-10 Minuten zu erreichen sind.
Eingewöhnung nach dem "Berliner Modell"
Der sanfte Übergang Ihres Kindes aus dem familiären Umfeld in die Krippe ist von großer Bedeutung.
Eine stabile Beziehung zu einer fremden Person kann nur allmählich aufgebaut werden.
Dies ist am ehesten gewährleistet, wenn die Gewöhnung an die neue Umgebung, die anderen Kinder und die noch nicht vertrauten Erwachsenen langsam und unter Begleitung der Eltern vonstatten geht.
Das Berliner Modell wurde vom Institut für angewandte Sozialforschung (INFAS) entwickelt und findet seit den 1980er Jahren praktische Anwendung.
Es ist kein starres Programm, sondern dient als Orientierungsrahmen für die übergangszeit vom Elternhaus in die Krippe.
In den meisten Fällen dauert der Beziehungsaufbau etwa 14 Tage,
im Einzelfall auch mal drei Wochen, bei manchen Kindern sind sechs Tage ausreichend.
Länger dauert die Gewöhnung an die Krippe (Kinder, Abläufe, Geräusche, Räume, Essen, usw.).
Man kann und soll sich bei der Entscheidung darüber, wie lange ein Kind begleitet werden muss
oder noch nicht so lange in der Krippe (mit seinem gewöhnungsbedürftigen Umfeld) bleibt,
am Verhalten des Kindes orientieren.
Es genügt, wenn Sie mit Ihrem Kind in den ersten Tagen für eine Stunde in der Krippe sind. Wir werden Sie bitten zu bestimmten Zeiten zu kommen, da es für Ihr Kind leichter ist, wenn es zunächst immer auf die gleiche Situation trifft. Die Eingewöhnung wird bei uns immer von zwei pädagogischen Fachkräften gemacht. (Dazu mündl. mehr Infos).
Wenn Sie sich mit Ihrem Kind zusammen im Gruppenraum aufhalten, setzten Sie sich am besten in eine ruhige Ecke und seien Sie einfach da. Wenn Ihr Kind schon krabbeln oder laufen kann, erlauben Sie ihm, zu gehen und zu kommen, wie es will. Drängen Sie es zu keinem bestimmten Verhalten und behalten Sie es im Auge. Wenn Sie es aushalten, lesen oder stricken Sie nicht, überlassen Sie die Sorge um die anderen Kinder getrost den Erziehern. Genießen Sie es einfach Ihr Kind in seiner neuen Umgebung zu beobachten!
In den ersten drei Tagen sollten Sie auf keinen Fall Trennungsversuche machen. Auch wenn Sie den Raum nur kurz verlassen wollen, nehmen Sie ihr Kind mit. Die ersten drei Tage scheinen für die Eingewöhnung des Kindes eine besonders wichtige Rolle zu spielen und sollten nicht durch eine Trennung von Ihnen belastet werden. Die Erzieherin wird sich in den ersten Tagen zunächst eher abwartend verhalten und vielleicht erst nach einiger Zeit versuchen zu Ihrem Kind Kontakt aufzunehmen. Seien sie geduldig, sie weis was sie tut und wird mit ihnen darüber sprechen. Jedes Kind ist anders. Wir lernen ihr Kind langsam kennen und stimmen unser Verhalten und Handeln auf ihr Kind ab um eine gute Beziehung aufbauen zu können..
Am vierten Tag kann der erste kurze Trennungsversuch stattfinden. Sie sollten den Gruppenraum verlassen, wenn das Kind zufrieden spielt und keinen Trost und Sicherheit bei Ihnen sucht. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich, wenn sie den Raum verlassen, vom Kind kurz verabschieden.
Die Reaktion Ihres Kindes auf diesen ersten Trennungsversuch in der neuen Umgebung enthält wichtige Anhaltspunkte über die Dauer der Eingewöhnungszeit. Die Erzieherin wird Sie über das weitere Vorgehen beraten.
Die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen, wenn die Erzieherin Ihr Kind im Ernstfall trösten kann. Das muss nicht heißen, dass Ihr Kind nicht mehr weint, wenn Sie sich nach dem Bringen vom ihm verabschieden. Wenn Ihr Kind weint, wenn Sie gehen wollen, so drückt es damit aus, dass es Sie lieber in der Krippe dabei hätte, und das ist sein gutes Recht. Es wird sich jedoch nach Abschluss der Eingewöhnungszeit von der Erzieherin beruhigen lassen, wenn Sie gegangen sind.
Wenn irgend möglich, sollten Sie Ihr Kind zumindest in den ersten sechs bis acht Wochen nur halbtags in der Krippe betreuen lassen. Bedenken Sie, dass auch bei einer gut verlaufenden Eingewöhnungszeit Ihr Kind all seine Kraft und sein Können braucht, um sich mit den neuen Verhältnissen vertraut zu machen. Eine Ganztagsbetreuung von Anfang an erschwert Ihrem Kind diese Aufgabe.
Den in Hamburg politisch Verantwortlichen ist eine angemessene Eingewöhnungszeit nicht wichtig.
Sie halten es für vertretbar den Kindern (und ihren Eltern) nur vier Wochen Zeit für die Bewältigung dieses übergangs zuzugestehen.
Da es uns nicht egal ist, haben wir in unserem ersten Jahr das Angebot gemacht jedem Kind zwei Wochen Zeit zusätzlich zu schenken. Nun sind die Eltern an der Reihe, dieses von den politisch Verantwortlichen einzufordern.
Jedem neuen Elternteil wird das Buch "Ohne Eltern geht es nicht" von uns zur Verfügung gestellt werden, da das dort beschriebene Eingewöhnungsmodell und die Erklärungen über das Bindungsverhalten von Kindern von uns als ausgesprochen sinnvoll und unterstützend erachtet werden.
Aber keine Angst, wir sind der überzeugung, dass dieses Modell, (das aufgrund von Forschungsergebnissen entwickelt wurde,) immer noch genug Freiheit bietet, um als Gerüst mit einer guten Orientierungsstruktur, die interpretiert werden muss und ergänzugsbedürftig bleibt, zu dienen.