Unsere pädagogische Haltung

In der Evangelischen Kita St. Michaelis setzen wir im Elementarbereich auf das Prinzip der „offenen (Werkstatt)-Arbeit“. Dies ermöglicht es den Kindern, ihren eigenen Fragen und Interessen nachzugehen und dabei eine große Freiheit zu genießen. Durch vielfältige Impulse und Anregungen können die Kinder viel lernen und ihre Neugierde entfalten.

Wir legen großen Wert darauf, dass jedes Kind täglich besonders wahrgenommen wird und seinen individuellen Platz in unserer Gemeinschaft erfährt. Um dies zu gewährleisten, arbeiten unsere pädagogischen Mitarbeitenden kontinuierlich an ihrer pädagogischen Haltung.

Dabei nutzen wir besonders zwei Methoden:

Marte Meo

Unsere Kita ist eine Marte Meo Kita. Diese Erziehungs- und Beratungsmethode wurde in den 1970er und 80er Jahren von der Niederländerin Maria Aarts entwickelt. Marte Meo unterstützt Pädagoginnen und Pädagogen dabei, die Initiative des Kindes in den Mittelpunkt zu stellen. Dies umfasst das Warten auf die Initiative des Kindes, das Eingehen auf diese Initiative und das Benennen dessen, was gerade gemacht oder beobachtet wird.

Jede neue Mitarbeiterin und jeder neue Mitarbeiter erhält bei uns eine zertifizierte Ausbildung zum „Marte Meo Practitioner“. In dieser Ausbildung werden die Pädagogen im Umgang mit einem Kind gefilmt, um die Videosequenzen professionell auszuwerten. Dies dient sowohl der Entwicklungsförderung des Kindes als auch der Reflexion der pädagogischen Handlungsweise.

Auch wenn ein Kind sich ungewöhnlich verhält oder entwickelt, nutzen wir Marte Meo. Mit Zustimmung der Eltern filmen wir das Kind in einer Alltagssituation und lassen uns von unserer Marte Meo Supervisorin beraten, die gemeinsam mit uns die Videosequenz auswertet und Vorschläge zur Förderung und Unterstützung des Kindes entwickelt.

Portfolio

Das Portfolio bietet Kindern und pädagogischen Mitarbeitenden die Möglichkeit, wichtige Erinnerungen zu bewahren und zu reflektieren. Dies können Fotos, Erinnerungen an bestimmte Erlebnisse in der Kita, eigene Basteleien oder dokumentierte Lernerfahrungen sein.

Ein wichtiger Bestandteil unseres Portfolio-Konzepts ist, dass das Kind selbst über seinen Portfolioordner bestimmt. Bevor jemand den Ordner anschaut, muss immer das Kind gefragt werden.

Beim Wechsel in den Elementarbereich nehmen die Kinder ihren Portfolioordner mit. Und wenn das Kind in die Schule kommt oder aus anderen Gründen Abschied nimmt, darf es den Portfolioordner mit nach Hause nehmen.

Diese Ansätze helfen uns, eine fördernde und unterstützende Umgebung zu schaffen, in der jedes Kind sich individuell entwickeln und seine besonderen Talente entfalten kann.